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Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung

IFS Virtual Keynote Series mit Jutta Heckhausen und Kaspar Burger

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Collage der Veranstaltung IFS-Virtual Keynote Series mit den Startfolien der beiden Vorträge, sowie Porträts der zwei Vortragenden. © IFS​/​TU Dortmund

Im Rahmen der IFS Virtual Keynote Series zum Thema „Agency and Structures in Education and Development across the Lifespan“ hielten zwei international renommierte Forschende lehrreiche Keynotes. In der ersten Keynote befasste sich Professorin Jutta Heckhausen, PhD (UC Irvine) in ihrem Vortrag zu „Individual Agency and Societal Structuring of Life Course and Social Mobility“ mit der individuellen Handlungsfähigkeit und der gesellschaftlichen Strukturierung von Lebensverläufen und sozialer Mobilität. Dafür analysierte sie unter anderem spezifische motivationale und regulatorische Herausforderungen, die bestimmte Fähigkeiten wie Zielsetzung, -bindung und -anpassung sowie das Lernen aus Erfahrungen erfordern. Dadurch ergebe sich, so die Professorin, ein weites Feld für die Zusammenarbeit von Entwicklungs-, Motivations- und Bildungspsycholog*innen und Soziolog*innen, die sich mit Lebensverläufen beschäftigen.

Professor Dr. Kaspar Burger (Universität Zürich) setzte sich in seinem Vortrag zu „The Interplay of Agency and Structure in Educational Trajectories: Evidence from different Cohorts and Contexts“ mit dem Einfluss und dem Zusammenspiel von „Agency“ und „Structure“ auseinander. Er betonte, dass es eine immer wiederkehrende Debatte dazu in Philosophie, Soziologie, Psychologie, Politikwissenschaft, Anthropologie und Umweltwissenschaft gebe. In seiner Präsentation konnte er sehr unterschiedliche Einsichten für das komplexe Zusammenspiel zwischen Agency und Structure aus seiner Forschung vorstellen, die auch Veränderungen hinsichtlich der Zusammenhänge im historischen Verlauf nahelegen.

An die beiden Keynotes schloss sich eine lebhafte Diskussion über den Einfluss und das Zusammenspiel von Structure und Agency an; während die Psycholog*innen der individuellen „Agency“ mehr Gewicht zusprächen, sei für die Soziolog*innen die „Structure“ entscheidender. Jedoch legten die Vorträge und die zugehörigen Diskussionen nahe, dass dies von den spezifischen Umweltbedingungen abhänge. Vielen Dank an alle für die Teilnahme!