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Department of Educational Sciences and Psychology

Praxisbeitrag: Wie profitieren Grundschulkinder von einer digitalen Wortschatzförderung?

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Abbildung aus dem Praxisportalbeitrag InterMut mit einem Beispiel aus der Studie. © IFS​/​TU Dortmund
Ergebnisse der Studie InterMut-Digital legen nahe, dass Tablets eine hilfreiche Unterstützung bei der individuellen Wortschatzförderung sein können.

Der Praxisbeitrag „Wie profitieren Grundschulkinder von einer digitalen Wortschatzförderung?“ befasst sich mit der Frage danach, welche Potenziale das multimediale Lernen für die Wortschatzförderung haben kann. Dazu wurde in der Studie Intermut-Digital untersucht, a) unter welchen Bedingungen Schüler*innen mehr Wortschatz lernen und b) ob sich die Wortschatzzuwächse unterscheiden, je nachdem, ob die Schüler*innen schriftliche, mündliche oder bildliche Erklärungen der Zielwörter erhalten. Die Ergebnisse zeigen, dass Schüler*innen in einer 90-minütigen, tabletbasierten Intervention neuen Wortschatz lernen können. Dies gelang besonders gut in der Gruppe, die explizit eine schriftliche Erklärung der zu lernenden Zielwörter erhielt. Ein möglicher Grund für das Ergebnis ist, dass sich die Kinder in dieser Gruppe vollständig auf die Bedeutung der neuen Wörter konzentrieren könnten, ohne sich um das Verständnis von Lesetexten kümmern zu müssen. Es ist jedoch unklar, wie lange die Kinder die neuen Wörter behalten können und ob sie in der Lage sind, sie sinnvoll zu nutzen. Es wurde kein Unterschied in der Wirkung zwischen schriftlichen, auditiven und visuellen Erklärungen festgestellt. Somit kann die Wortschatzförderung auf Tablets in der Praxis eine nützliche Unterstützung beim individuellen Lernen im Deutschunterricht sein, allerdings sollten weitere Studien diese Ergebnisse bestätigen und weitere Möglichkeiten für die praktische Umsetzung erforschen.