Programm und Downloads zu den Veranstaltungen 2024 / 2025

2. Reihe Tuesdays for Education: „Wie kann Leseförderung erfolgreich gestaltet werden? Individuelle, familiäre und schulische Gelingensbedingungen“

08.07.2025 – Wie steht es um die Schulqualität und Schulentwicklung an Grundschulen und wie relevant sind sie für die erreichte Lesekompetenz von Kindern?

Aus Sicht der Schulleitungen und Lehrkräfte wird die Qualität der Grundschulen in Deutschland größtenteils als gut eingeschätzt. Dies geht aus der IGLU-Studie des IFS an der TU Dortmund hervor. Gleichzeitig zeigt die Studie jedoch, dass es noch Entwicklungspotenzial bei der Nutzung standardisierter Leistungstests und externer Evaluationen gibt. Diese Instrumente könnten die Schulentwicklung systematisch unterstützen, die derzeit zum Beispiel hinsichtlich der Festlegung von Qualitätsindikatoren oder der Vereinbarung von Entwicklungsprioritäten als eher gering eingeschätzt wird.

Zu Gast: Dr. Saskia Koltermann, Qualitäts- und UnterstützungsAgentur - Landesinstitut für Schule (QUA-LiS NRW)
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung und im Kurzbericht.

08.04.2025 – Welchen Beitrag können Familien bei der Leseförderung ihrer Kinder leisten?

Eine niedrigschwellige, mehrsprachige Informationskampagne zur familiären Leseförderung erreicht erfolgreich Eltern von Grundschulkindern – auch an Schulen in sozial herausfordernden Lagen, wie eine aktuelle Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung an der TU Dortmund zeigt. Dies ist von besonderer Bedeutung, da die Daten von IGLU 2021 aufzeigen, dass die aktive Unterstützung von Eltern bei der Leseförderung Bildungsdisparitäten verringern kann.

Zu Gast: Prof. Dr. Frank Niklas, Professur für Pädagogische Psychologie und Familienforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung und im Kurzbericht.

14.01.2025 – Wie kann eine digitalbasierte Sprachförderung zu Beginn der Grundschule gelingen?

Ergebnisse einer aktuellen Pilotierungsstudie des Instituts für Schulentwicklungsforschung an der TU Dortmund zeigen die Wirksamkeit einer digital gestützten Sprachförderintervention – digitale Medien bieten demnach bereits zu Beginn der Grundschule Chancen für effektive Fördermaßnahmen. Die Potentiale der Digitalisierung werden in Deutschland allerdings unzureichend ausgeschöpft. Die Daten der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung zeigen, dass die Grundschulen in Deutschland im EU-Vergleich mit digitalen Medien unterdurchschnittlich ausgestattet sind und zudem unterdurchschnittlich häufig zum Einsatz kommen. Die Ergebnisse werden im Rahmen der Reihe Tuesdays for Education am 14.01.2025 um 15:30 Uhr vorgestellt und diskutiert.

Zu Gast: Prof. Dr. Hans-Joachim Roth, Professor für Interkulturelle Bildungsforschung an der Universität zu Köln
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung und im Kurzbericht.

05.11.2024 – Wie relevant sind unterschiedliche individuelle und soziale Bedingungsfaktoren für die Lesekompetenz von Kindern? Wie gut können Grundschulen im internationalen Vergleich unterschiedliche Startvoraussetzungen ausgleichen?

Aktuelle Analysen des Instituts für Schulentwicklungsforschung an der TU Dortmund auf Basis der repräsentativen Daten der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung weisen auf zwei wichtige Befunde hin: Wortschatz und Dekodierfähigkeit sind für alle untersuchten Schülergruppen zentral für die Lesekompetenz am Ende der vierten Klassenstufe. Motivationale Merkmale zeigen hingegen geringere Zusammenhänge. Weitere Analysen verdeutlichen, dass es den europäischen Schulsystemen nicht ausreichend gelingt, familiär bedingte unterschiedliche Startvoraussetzungen wirksam auszugleichen. Trotz geringfügiger Kompensation in einigen Ländern kommt es insgesamt zu einer Akkumulation familiärer Herkunftseffekte.