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Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung
Laufzeit 01.04.2016 - 31.01.2019

MoKoM - Motivation und Kompetenz im Fach Musik

In diesem Projekt wurde der Einfluss günstiger motivationaler Bedingungen auf Motivation und Kompetenzerwerb im Schulfach Musik untersucht. Dabei wurde in einem experimentellen Ansatz die Wirkung einer motivationsförderlichen Unterrichtsgestaltung auf motivationale Orientierungen einerseits und Erwerb musikalischer Kompetenzen andererseits untersucht.

Gefördert von

Eigenmittel Professur McElvany

Projektbeschreibung

In dieser Studie wurde untersucht, ob Motivation für Musikunterricht einerseits und Kompetenzen im Bereich Musikhören andererseits bei Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe durch die Berücksichtigung motivational förderlicher Unterrichtsbedingungen kurz- und/oder mittelfristig messbar gesteigert werden können.

Schwarzer Schriftzug des Projektnamens MoKoM

Wie auch in anderen Schulfächern ist im Musikunterricht intrinsische Motivation der Schülerinnen und Schüler einerseits wichtiges Ziel, aber andererseits auch bedeutsame Bedingung des Lernens. Neben der Motivation stellt der Kompetenzerwerb das zentrale Ziel des Musikunterrichts dar. Einen wichtigen Bereich musikalischer Kompetenzen stellt das Musikhören dar. Ausgehend von der Selbstbestimmungstheorie der Motivation lässt sich ableiten, dass das Erleben von Autonomie, Kompetenz und Eingebundenheit im Musikunterricht sowohl förderlich für Motivation als auch für Kompetenzerwerb wirken kann.

In einem experimentellen Design wurden etwa 300 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 6 in drei Versuchsbedingungen jeweils im Klassenverband befragt und zu jeweils drei Zeitpunkten getestet (Prä-, Post- und Follow up-Test). Klassen in Experimentalgruppe 1 (EG1) erhalten eine zweistündige Unterrichtseinheit mit am Konzept der Audiation orientierten Materialien zum Themenbereich Musikhören unter gezielter Berücksichtigung der drei Grundbedürfnisse der Selbstbestimmungstheorie. In Experimentalgruppe 2 (EG2) fand ein inhaltsgleicher Unterricht ohne systematische Berücksichtigung der motivationalen Grundbedürfnisse statt. Kinder in einer Kontrollgruppe (KG) erhielten im selben Zeitraum zwei reguläre Musikstunden zu anderen Inhaltsbereichen.

Erwartet wird, dass Kinder in EG1 im Gegensatz zu Kindern in EG2 und KG nach Ende der Intervention eine höhere Erfüllung der Grundbedürfnisse berichten und eine höhere Motivation zum Musikunterricht zeigen. Weiterhin wird angenommen, dass eine erhöhte Motivation zum Musikunterricht (EG1 vs. EG2) mit einem höheren Lernzuwachs in der Kompetenz Musikhören einhergeht. Für die KG wird kein Kompetenzzuwachs erwartet. Die Studie soll damit Erkenntnisse zur kurz- und mittelfristigen Wirkung von motivationaler Förderung auf Kompetenzentwicklung ermöglichen.

Wissenschaftliche Leitung