Stereotype Threat-Effekte auf Wortschatz, Motivation, Emotion und Wohlbefinden bei Studierenden
Ziel des Projekts FOCUS ist, die vielseitigen Effekte von Stereotype Threat zu untersuchen. Fokussiert werden mögliche Stereotype Threat-Effekte auf zentrale Merkmale des Studienerfolgs (Wortschatz, Motivation, Emotion, Wohlbefinden) bei Studierenden. Darüber hinaus werden auch moderierende personale Faktoren betrachtet, von denen angenommen wird, dass sie Effekte von Stereotype Threat abmildern oder verstärken können.
Gefördert von
TU Dortmund Young Academy
Projektbeschreibung
Ziel des Projekts FOCUS ist es, die vielseitigen Effekte von Stereotype Threat auf zentrale Merkmale des Studienerfolgs (Wortschatz, Motivation, Emotion, Wohlbefinden) bei Studierenden zu untersuchen. Darüber hinaus sollen bedeutsame moderierende personale Faktoren identifiziert werden, die dazu führen, dass Stereotype Threat-Effekte verstärkt oder abgemildert werden.
Stereotype Threat beschreibt die Situation, in der ein implizit (z.B. Abfrage der Gruppenzugehörigkeit) oder explizit (z.B. Direktverweis auf Leistungsunterschiede zwischen Gruppen) aktiviertes negatives Stereotyp (z.B. sprachbezogen) über die eigene Gruppe, der man angehört (z.B. Ethnie), die Befürchtung hervorruft, dem negativen Stereotyp zu entsprechen. Stereotype Threat führt dabei, bei ansonsten gleichen Leistungsvoraussetzungen, zu Leistungseinbußen. Die Effekte sind zum Beispiel für die Domäne Mathematik und in Bezug auf Geschlechterstereotype gut dokumentiert. In der bisherigen Forschung wurde jedoch der Wortschatz, der einen Schlüsselfaktor akademischer und nachfolgender beruflicher Erfolge darstellt, insbesondere bei Studierenden, die sich in einer zentralen Entwicklungsphase befinden, nur selten fokussiert. Zudem ist ungeklärt, ob sich die Bedrohung durch Stereotype auch auf die studienbezogene beziehungsweise situative Motivation, Emotion und Wohlbefinden auswirkt.
In dem Projekt FOCUS werden in Erweiterung der bisherigen Forschung daher Effekte von Stereotype Threat auf verschiedene zentrale Studienerfolgsmerkmale untersucht. Individuelle Studierendenmerkmale werden als potenzielle Moderatoren der Effekte analysiert. Im Rahmen eines experimentelles Pre-Post-Designs mit unterschiedlichen Treatments bearbeiten Studierende textbasiertes Material und beantworten Skalen in einem Fragebogen zu individuellen Merkmalen wie Motivation, Emotion und Wohlbefinden.
