Publikation in Economics of Education Review erschienen
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Jakob Schwerter, Nicolai Netz und Nicolas Hübner veröffentlichen den Artikel "Does instructional time at school influence study time at university? Evidence from an instructional time reform" in der Zeitschrift Economics of Education Review, der sich mit den langfristigen Auswirkungen der Einführung des achtjährigen Gymnasiums (G8-Reform) beschäftigt.
Die Arbeit basiert auf der Annahme, dass das frühe Lebensumfeld langfristige Auswirkungen auf den späteren Lebensweg haben kann. Interessanterweise hat die Forschung zu den Auswirkungen von Schulreformen diese Perspektive bisher kaum eingenommen. Aus diesem Grund wurde die G8-Reform untersucht, bei der die Anzahl der Schuljahre verkürzt und die wöchentliche Unterrichtszeit für die Schülerinnen und Schüler der Gymnasien erhöht wurde.
Die Forschungsgruppe analysierte dieses Quasi-Experiment in einem Differenz-von-Differenzen-Ansatz unter Verwendung bundesweit repräsentativer Umfragedaten von 69.513 Studierenden, die zwischen 1998 und 2016 eine Universität besuchten. Studierende, die das achtjährige Gymnasium besucht hatten, verbrachten weniger Zeit mit dem Besuch von Lehrveranstaltungen und dem Selbststudium. Außerdem war die Zeitspanne zwischen Schulabschluss und Studienbeginn größer.
Diese Ergebnisse weisen auf die Wichtigkeit hin, dass sich Politik und Forschung mit den unbeabsichtigten langfristigen Auswirkungen von Schulreformen auf die individuellen Lebensläufe auseinandersetzen.