Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung 2016/ Progress in International Reading Literacy Study 2016
Mit IGLU/PIRLS wird seit 2001 alle fünf Jahre das Leseverständnis von Schülerinnen und Schülern am Ende der vierten Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich untersucht. Mit der Erhebung im Jahr 2016 hat sich Deutschland das vierte Mal an IGLU beteiligt.
Gefördert von
Projektbeschreibung
Die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU)/ Progress in International Reading Literacy Study (PIRLS) ist eine international-vergleichende Schulleistungsuntersuchung, die von der International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA) verantwortet wird. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das Leseverständnis von Schülerinnen und Schülern am Ende der vierten Jahrgangsstufe, das unter Berücksichtigung zentraler Rahmenbedingungen schulischer Lernumgebungen betrachtet wird. Die Erhebung findet in allen 16 Bundesländern statt.
Untersucht wird eine für Deutschland repräsentative Stichprobe von ca. 4000 Kindern der vierten Jahrgangsstufe an 200 Grund- und Förderschulen, die nach dem Zufallsprinzip bestimmt wurden.
Lesekompetenz wird im Kontext von IGLU als Fähigkeit verstanden, Texte verschiedener Arten zu verstehen und zu nutzen. Untersucht werden die (textimmanenten und wissensbasierten) Verstehensleistungen sowie die Intentionen, mit denen ein Text gelesen wird. Der in IGLU eingesetzte Lesetest besteht aus literarischen und informierenden Texten. Jedes Kind bearbeitet ein Testheft bestehend aus je einer dieser Textart und anschließenden Fragen zum Text. Teilweise sind vorgegebene Antwortalternativen zu den Fragen gegeben, teilweise müssen Antworten selbst formuliert werden.
Wie schon in vergangenen Zyklen von IGLU werden auch in IGLU 2016 Fragebögen für die teilnehmenden Kinder, ihre Eltern, die unterrichtenden Lehrpersonen im Fach Deutsch und die Schulleitungen eingesetzt. Die Fragebögen dienen dazu, relevante Informationen über den schulischen und familiären Hintergrund der Schülerinnen und Schüler zu sammeln, um die Leistungsergebnisse im Zusammenhang mit den teilweise sehr unterschiedlichen sozialen und schulischen Rahmenbedingungen angemessen interpretieren zu können.
Ein zentrales Anliegen der Studie ist es, langfristige Entwicklungen in den teilnehmenden Bildungssystemen zu dokumentieren. Die Teilnahme Deutschlands erfolgt als Teil der Gesamtstrategie zum Bildungsmonitoring in Deutschland auf Beschluss der KMK und einer Vereinbarung zwischen der KMK und dem BMBF.
Wissenschaftliche Leitung
Operative Projektleitung und stellvertretende Projektleitung
- Dr. Heike Wendt
- Dr. phil. Anke Hußmann (geb. Walzebug)
Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter
- Martin Goy
- Dan Chen
Externe Projektpartnerinnen und -partner
- Prof. Dr. Albert Bremerich-Vos (Universität Duisburg-Essen)
- Prof. Dr. Eva-Maria Lankes (TU München)
- Prof. Dr. Tobias Stubbe (Georg-August-Universität Göttingen)
- Prof. Dr. Renate Valtin (Humboldt Universität zu Berlin)
Veröffentlichung der Ergebnisse
Die Ergebnisse von IGLU 2016 wurden am 5. Dezember 2017 um 10 Uhr veröffentlicht.