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Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung
Laufzeit 01.11.2011 - 31.10.2015

Effektivität von Wortschatzförderung bei Grundschülerinnen und Grundschülern nichtdeutscher Familiensprache

In dem Projekt InterMut wurde das Potential der Muttersprache beim impliziten Wortschatzlernen von Grundschulkindern mit türkischem Migrationshintergrund im Rahmen einer mehrwöchigen Interventionsstudie untersucht.  

Projektbeschreibung

Ziel des Projektes war die Untersuchung, inwiefern sich der Einbezug der Muttersprache positiv auf das Wortschatzlernen im Deutschen bei Schülerinnen und Schülern mit türkischem Migrationshintergrund auswirkt. Die Förderung bildungssprachlicher Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern mit türkischem Migrationshintergrund ist ein wichtiger Ansatz zur Verringerung von Bildungsungleichheiten. Eine Methode ist die implizite Wortschatzförderung auf Grundlage der Theory of Learning from Context, die auf der Annahme basiert, dass Lernende anhand des Kontextes geschriebener oder gesprochener Texte die Bedeutung unbekannter Wörter selbstständig erschließen können.  

Vier unterschiedliche Kinder halten sich an den Händen, rechts von ihnen steht der schwarze Schriftzug des Projektnamens InterMut

Im Rahmen von InterMut wurde durch eine Intervention mit experimentellem Messwiederholungsdesign untersucht, ob der Förderansatz des Kontextlernens auch bei Kindern mit türkischem Migrationshintergrund effektiv ist und inwieweit der Einbezug der Muttersprache ein zusätzliches Lernpotenzial für den Wortschatzerwerb dieser Kinder im Deutschen darstellt. Insgesamt nahmen 392 Schülerinnen und Schüler der vierten Klassenstufe an der InterMut-Intervention teil, 143 davon hatten einen türkischen Migrationshintergrund.  
In einer ergänzenden Studie, in der das muttersprachliche Fördermaterial zunächst auditiv dargeboten wird, werden die Befunde der schriftlichen Textdarbietung zusätzlich überprüft (InterMut-Audio). An dieser Studie nahmen insgesamt 52 Schülerinnen und Schüler mit türkischem Migrationshintergrund teil.  

Ergebnisse

Die Analysen zeigten einen positiven Effekt der der impliziten Förderbedingung, wobei der Einbezug der Muttersprache kein zusätzliches Potenzial darstellte. In der ergänzenden Studie konnte ein ähnliches Befundmuster festgestellt werden; die Kinder lernten in allen Bedingungen neue Wörter hinzu, ein Vorteil der kombinierte auditiv-schriftlichen Förderung konnte nicht gezeigt werden.

Wissenschaftliche Leitung

Operative Projektleitung und stellvertretende Projektleitung

  • Dr. Annika Ohle-Peters

Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter

  • Dr. Andreas Sander

Externe Projektpartnerinnen und -partner

  • Prof. Dr. Ilonca Hardy (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
  • Melihan Cinar (Goethe-Universität Frankfurt am Main)

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