Studie zur Entwicklung von Civic Literacy im Jugendalter (CIVIC)
In der Studie zur Civic Literacy im Jugendalter wird untersucht, wie sich die politischen Kompetenzen Jugendlicher – ihre sogenannte Civic Literacy – im Jugendalter verändern. Civic Literacy umfasst Wissen, Motivation, Einstellungen und Volition zur politischen und gesellschaftlichen Partizipation. Ziel des Projekts ist es, (1) die Entwicklung dieser Kompetenzen in der Adoleszenz zu analysieren, (2) schulische Einflussfaktoren empirisch zu untersuchen und (3) den Zusammenhang zwischen Civic Literacy und tatsächlicher Partizipation zu beleuchten. Die Studie basiert auf jährlich erhobenen Daten an insgesamt sechs Messzeitpunkten, die im Anschluss umfassend ausgewertet werden.
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Projektbeschreibung
Das Projekt CIVIC untersucht, wie sich Civic Literacy (d.h. das Wissen, die Motivation, Einstellungen und Handlungsbereitschaft für politische und gesellschaftliche Teilhabe) bei Jugendlichen entwickelt und welche Faktoren diesen Prozess unterstützen oder hemmen. Ziel ist es, nachvollziehbar zu machen, auf welche Weise politische Kompetenzen innerhalb und außerhalb der Schule wachsen und inwieweit sie langfristig zu aktivem Engagement führen.
Im Rahmen einer Längsschnittstudie werden rund 675 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 sowie Auszubildende an Berufsschulen befragt. Die Stichprobe schließt dabei an eine bestehende Stichprobe mit jährlich erhobenen Daten in den Klassenstufen 7 bis 10 an, sodass Daten von insgesamt sechs Messzeitpunkten genutzt werden können.
Begleitend werden Merkmale des Politik- und Gesellschaftsunterrichts (etwa Diskussionsklima, problemorientierter Unterricht) und außerschulische Einflüsse (familiäre Unterstützung, außerunterrichtliches Engagement) erfasst. Zur Analyse kommen latente Wachstumskurvenmodelle, Cross-Lag-Panel-Modelle und Strukturgleichungsmodelle zum Einsatz, um Entwicklungsverläufe abzubilden und Zusammenhänge zwischen schulischen Bedingungen, Civic Literacy und tatsächlicher Partizipation zu prüfen.
Erste Ergebnisse sollen aufzeigen, wie sich die vier Komponenten der Civic Literacy im Verlauf der Adoleszenz verändern, welche schulischen und außerschulischen Faktoren besonders förderlich sind und ob politische Kompetenzen soziale Ungleichheiten – etwa in Abhängigkeit von Migrationshintergrund oder sozialem Status – in der Partizipation ausgleichen können. Die Erkenntnisse werden Schulen und Bildungspolitik dabei unterstützen, Lehrpläne und Unterrichtskonzepte so zu gestalten, dass Jugendliche systematisch in ihrer politischen Mündigkeit gestärkt werden und langfristig ihre Rolle als aktive Bürgerinnen und Bürger wahrnehmen können.
Wissenschaftliche Leitung
Operative Projektleitung
Externe Projektpartnerinnen und -partner
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Dr. Corey Savage (University of Glasgow)
Weitere Informationen
Vorläufer-Projekt: EPKO