Forschung am IFS
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IFS forschen in interdisziplinär zusammengesetzten Teams zu den genannten Themen der empirischen Schulentwicklungs- und Bildungsforschung, wobei insbesondere erziehungswissenschaftliche, psychologische und soziologische Theorien diskutiert, weiterentwickelt und empirisch überprüft werden. In Abhängigkeit vom jeweiligen Forschungsprojekt kommen dabei eine Vielzahl von Forschungsdesigns (z.B. Längsschnitt, Large-Scale, Experiment, Intervention), Erhebungsmethoden (u.a. Fragebögen, Interviews, Kompetenztests, Videographie) und quantitativen und qualitativen Auswertungsmethoden zum Einsatz.
Das IFS beteiligt sich aktiv durch Publikationen, Vorträge und Konferenzbeteiligungen sowie durch interdisziplinäre Verbundforschungsprojekte am nationalen und internationalen fachwissenschaftlichen Austausch. Zudem pflegt das IFS enge Kontakte zu Schulen und weiteren Strukturen der Bildungsadministration. Diese Praxisnähe mit dem damit verbundenen Wissenstransfer und der nationale und internationale fachwissenschaftliche Austausch machen in ihrer Kombination eine besondere Stärke des Instituts aus.
Forschungsbericht
In regelmäßigen Abständen veröffentlicht das IFS seine Aktivitäten in einem Forschungsbericht und stellt diesen zum Download als PDF bereit: Forschungsbericht 2022-2023.
Aktuell laufende Forschungsprojekte am IFS
Aktuelles aus der Forschung
Publikation in Frontiers in Education erschienen
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Der Artikel „Can we foster pre-service teachers' competences for digital collaboration?“ von Annika Ohle-Peters, Ulrich Ludewig und Nele McElvany leistet einen Beitrag zu der hochaktuellen Frage, wie Lehrkräfte auf zunehmend digitalisierte Lehr- und Lernsituationen in der Schule vorbereitet werden können.
Die digitale Zusammenarbeit in Schulen wird in Bildungsprozessen immer wichtiger – sowohl für Lehrkräfte als auch für Schüler*innen. Die Kompetenzen der Lehrkräfte, einschließlich ihres Fachwissens (z. B. technologisch-pädagogisches Inhaltswissen [TPCK]), ihrer Einstellungen (z. B. hinsichtlich der Nützlichkeit digitaler Zusammenarbeit) und ihrer motivationalen Orientierungen (z. B. intrinsische Motivation und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen), sind wesentliche Voraussetzungen für die digitale Zusammenarbeit innerhalb des Lehrkörpers und für die Vermittlung des kollaborativen Lernens mit digitalen Medien an die Schüler*innen. Die Lehrkraftausbildung an den Universitäten spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der beruflichen Kompetenzen der Lehrkräfte, doch ist wenig darüber bekannt, wie die Kompetenzen der Lehrkräfte im Bereich der digitalen Zusammenarbeit wirksam gefördert werden können. Das Forschungsziel bestand daher darin, (a) die Entwicklung der TPCK, der Einstellungen und der motivationalen Orientierungen von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst in Bezug auf die digitale Zusammenarbeit im Allgemeinen zu untersuchen, (b) die Entwicklung ihrer Absichten zu analysieren, die digitale Zusammenarbeit in der Zukunft zu nutzen, und (c) die Wirksamkeit von Interventionen zur Förderung digital-kollaborativen Arbeitens zu untersuchen. In dieser quasi-experimentellen Multikohortenstudie mit Prä-Post-Design nahmen 439 Studierende entweder an Universitätsveranstaltungen der Interventionsgruppe (IG) teil, die explizit die digitale Zusammenarbeit förderten, oder an regulären Veranstaltungen ohne explizite Förderung der digitalen Zusammenarbeit, die als Kontrollgruppe (KG) dienten.
Die Ergebnisse deuten insgesamt auf eine positive Entwicklung des TPCK von angehenden Lehrkräften und ihrer Absichten, digitale Zusammenarbeit zu nutzen, hin. Ebenso konnten in diesen beiden Kompetenzfacetten Entwicklungsunterschiede zwischen IG und KG festgestellt werden.