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Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung

Erfolgreicher Auftakt der IFS Virtual Keynote Series 2023

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Collage der Veranstaltung IFS-Virtual Keynote Series mit den Startfolien der beiden Vorträge, sowie Porträts der zwei Vortragenden. © IFS​/​TU Dortmund

Das IFS freut sich über den gelungenen Start der IFS Virtual Keynote Series 2023. Am 16. Januar stellten zwei international renommierte und herausragende Forscherinnen ihre aktuelle Forschung zum Thema „Gender, Education, and Development Across the Lifespan“ vor. Den Auftakt zur Veranstaltung machte Professorin Claudia Buchmann von der Ohio State University. Im Rahmen ihres Vortrags „Gender Inequalities Across the Educational Lifespan: Challenges for Scholars and Schools“ referierte sie über Geschlechterungleichheit in der Bildung. Sie erläuterte, dass Mädchen/ Frauen heutzutage in weiten Teilen der Welt Jungen/ Männer sowohl bei den schulischen Leistungen als auch beim Bildungsniveau überholt haben, stellte vor, welche Auswirkung Geschlechternormen und –stereotypen auf die schulische Leistung haben und diskutierte, wie Lehrkräfte und Schulen dazu beitragen können, diese Ungleichheiten zu reduzieren.

In der zweiten Keynote sprach Professorin Mieke Van Houtte von der Ghent University zum Thema „Gender Gaps in Education: The Role of Stereotypes“. Auch sie betonte, dass internationale Studien darauf schließen lassen, dass Bildungsungleichheiten zwischen den Geschlechtern heute zugunsten von Mädchen/ Frauen ausfallen. Sie fokussierte für mögliche Erklärungsansätze auf unterschiedliche Dimensionen von Geschlechterstereotypen: Sie zeigte unter anderem, dass Jungen stärker von sozialem Druck zu gender-konformen Verhalten beeinflusst werden als Mädchen — wobei geschlechterspezifische Jugendkulturen für Jungen weniger lernorientiert seien als bei Mädchen. Im Laufe des Lebens verursachten solche Unterschiede in (Jugend-)Kulturen Geschlechterungleichheiten, die für Jungen etwa in häufigeren Schul- und Ausbildungsabbrüchen endeten, während Frauen seltener in Ausbildungen zu finden seien, die zu lukrativeren und prestigeträchtigeren Jobs führen.  

In der abschließenden Diskussion betonten beide Professorinnen, dass es zentral sei, dass man sich von geschlechter-stereotypem Denken löse. Vielen Dank noch einmal für die erhellenden und interessanten Vorträge sowie die lebhaften Diskussionen im Anschluss!