GemeinsamGANZTAG. Ein regionales Netzwerk zur Sprachbildung im Ganztag
GemeinsamGANZTAG. Ein regionales Netzwerk zur Sprachbildung im Ganztag‘ ist ein Projekt des Instituts für Schulentwicklungsforschung und der RAG-Stiftung in Kooperation mit dem Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW, das darauf zielt, benachteiligte Schülerinnen und Schüler an Schulen in herausfordernder Lage in ehemaligen Bergbauregionen Nordrhein-Westfalens durch wirksame Bildungsangebote in den Bereichen sprachlichen und selbstgesteuerten Lernens zu fördern. Umgesetzt wird das Projekt gemeinsam mit Kooperationspartner*innen an der TU Dortmund, sowie an den Universitäten Bochum, Duisburg-Essen und Wuppertal.
Gefördert von
Projektbeschreibung
Das Ziel des Projekts GemeinsamGANZTAG ist die Förderung sozial benachteiligter Schüler*innen an Ganztagsschulen in herausfordernden Lagen durch die Stärkung von sprachlichen Kompetenzen und Kompetenzen zum selbstregulierten und kooperativen Lernen sowie durch den Aufbau und die Etablierung eines regionalen Unterstützungssystems.
Das Projekt setzt auf unterschiedlichen Ebenen an: Auf der Schulebene zielt das Projekt vor allem darauf, Innovationen zur Entwicklung von Unterricht und Lerngelegenheiten zu adaptieren und zu installieren. Hierbei werden zur Förderung sprachlicher und selbstregulativer Fähigkeiten vier von den externen Projektpartner*innen entwickelte Interventionsmodule eingesetzt, die sich thematisch ergänzen: (1) Sprachbildung interaktiv – Lese- und Gesprächskompetenz fördern; (2) Sprache des naturwissenschaftlichen Fachunterrichts – Unterrichtskonzepte und Materialien zur fachspezifischen Sprachförderung; (3) Selbstorganisiertes und kooperatives Lernen – Förderung von Kompetenzerleben durch Peer-Helfer-Systeme im Fach Deutsch sowie (4) Selbstreguliertes Lernen – Nutzung offener Lernzeiten zum Kompetenzaufbau im Fach Deutsch. Auf der regionalen Ebene stehen insbesondere der Auf- und Ausbau regionaler Netzwerke zur Gestaltung des schulischen Ganztags sowie die Erprobung und der Ausbau einer erfolgreichen Unterstützungsstruktur für die netzwerkbasierte Gestaltung des schulischen Ganztags im Fokus.
Die Interventionen werden mit Schüler*innen an Ganztagsschulen beginnend in Klassenstufe 5 durchgeführt. Dies wird von einer wissenschaftlichen Begleitforschung von Seiten des IFS flankiert, die als standardisiertes Monitoring im Rahmen eines Prä-/Post-Designs zu Beginn der fünften und zur Mitte der sechsten Jahrgangsstufe die Leistungsstände der Schülerinnen und Schüler in für die Interventionsinhalte zentralen Kompetenzmaßen – wie dem Lesen – erfasst. Darüber hinaus werden mittels Befragungen der Schüler*innen und ihrer Eltern sowie der Lehrkräfte und Schulleitungen dieser Schulen individuelle Merkmale sowie unterrichts- und schulbezogene Aspekte erhoben, um die Ergebnisse der Interventionen kontextualisieren und mit Wissen um individuelle und strukturelle Bedingungen schulischen Lernens anreichern zu können, und dabei unter anderem Ansatzpunkten nachzugehen, um das bei sozial benachteiligten Schüler*innen nicht unerhebliche Risiko der Bildungsarmut zu verringern. Ergänzend werden im Rahmen der Begleitforschung auf der regionalen Ebene die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Transfer und die Implementation von Innovationen in die Lerngelegenheiten an den Projektschulen (und darüber hinaus) mehrperspektivisch erfasst, wozu Interviews mit relevanten Akteure auf verschiedenen Ebenen der Bildungssteuerung durchgeführt werden.
Wissenschaftliche Leitung
Operative Projektleitung
- PD Dr. Hanna Pfänder
Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter
- Martin Goy
- Hans Falko Schumpich
- Inga Wehe
Externe Projektpartnerinnen und -partner
- Prof. Dr. Silvia-Iris Beutel (Technische Universität Dortmund)
- Prof. Dr. Hendrik Härtig (Universität Duisburg-Essen)
- Prof. Dr. Vivien Heller (Bergische Universität Wuppertal)
- Prof. Dr. Detlev Leutner (Universität Duisburg-Essen)
- Prof. Dr. Miriam Morek (Universität Duisburg-Essen)
- Prof. Dr. Joachim Wirth (Ruhr-Universität Bochum)