6. Dortmunder Symposium zum Thema Optimierung schulischer Bildungsprozesse
Renommierte, deutsche Bildungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler verschiedener Fachdisziplinen haben sich beim 6. Dortmunder Symposium des Instituts für Schulentwicklungsforschung mit der Fragestellung beschäftigt, welche Vorteile Interventionsstudien haben, was es dabei zu beachten gilt und welche Einschränkungen es gibt auseinandergesetzt. So stellte Professor Ulrich Trautwein vom Hector Institut in Tübingen sie sogar als den entscheidenden Baustein zur qualitätsvollen Evidenzorientierung heraus. An Beispielen wie den beiden Projekten „Wirksamkeit von Zeitzeugenbefragungen im Geschichtsunterricht“ sowie „Motivationsförderung im Mathematikunterricht (MoMa)“ machte er deutlich, wie die durchgeführten Interventionen zu Verbesserungen der Leistungen führen. Zeitgleich stellte er aber auch Einschränkungen der Möglichkeiten heraus. So sei beispielsweise eine Verallgemeinerung des Vorgehens pauschal für alle Unterrichtsfächer nicht möglich. Dies betonten auch die weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die die Chancen und Einschränkungen von Interventionen in vielfältigen, aktuellen Studien darstellen konnten. So beispielsweise auch Professorin Anita Schilcher von der Universität Tübingen, die erste Erkenntnisse aus ihrem Projekt Fachintegrierte Leseförderung Bayern (FiLBY) vorstellte, die zwar kaum Auswirkungen auf die Leseflüssigkeit, aber auf das Leseverständnis, insbesondere von leseschwachen Schülerinnen und Schülern zeigte. Der Tag zeigte vorallem, dass es bei Interventionen kein Schema F gibt, das immer für alle Bereiche erfolgreich angewendet werden kann, sondern das diese individuell aufgesetzt werden müssen. Vielen Dank an alle Vortragenden für die spannenden Einblicke!