Forschung am IFS
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IFS forschen in interdisziplinär zusammengesetzten Teams zu den genannten Themen der empirischen Schulentwicklungs- und Bildungsforschung, wobei insbesondere erziehungswissenschaftliche, psychologische und soziologische Theorien diskutiert, weiterentwickelt und empirisch überprüft werden. In Abhängigkeit vom jeweiligen Forschungsprojekt kommen dabei eine Vielzahl von Forschungsdesigns (z.B. Längsschnitt, Large-Scale, Experiment, Intervention), Erhebungsmethoden (u.a. Fragebögen, Interviews, Kompetenztests, Videographie) und quantitativen und qualitativen Auswertungsmethoden zum Einsatz.
Das IFS beteiligt sich aktiv durch Publikationen, Vorträge und Konferenzbeteiligungen sowie durch interdisziplinäre Verbundforschungsprojekte am nationalen und internationalen fachwissenschaftlichen Austausch. Zudem pflegt das IFS enge Kontakte zu Schulen und weiteren Strukturen der Bildungsadministration. Diese Praxisnähe mit dem damit verbundenen Wissenstransfer und der nationale und internationale fachwissenschaftliche Austausch machen in ihrer Kombination eine besondere Stärke des Instituts aus.
Forschungsbericht
In regelmäßigen Abständen veröffentlicht das IFS seine Aktivitäten in einem Forschungsbericht und stellt diesen zum Download als PDF bereit: Forschungsbericht 2022-2023.
Aktuell laufende Forschungsprojekte am IFS
Aktuelles aus der Forschung
Abschluss des Projekts LeseDif
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Im Rahmen des von der DFG geförderten Forschungsprojekts LeseDif wurden von September 2016 bis Dezember 2019 Lesekompetenzen von Grundschulkindern im Kontext gesellschaftlicher Heterogenität untersucht. Dabei wurden die Bedeutungen von Schüler- und Unterrichtsmerkmalen für die Leseleistung von Schülerinnen und Schülern der vierten Jahrgangsstufe anhand der Daten der deutschen Stichprobe aus IGLU 2006 analysiert. Ein besonderer Fokus lag auf den Effekten auf die Leseleistungen von Kindern aus Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status sowie Kindern mit einem Migrationshintergrund. Es zeigte sich zum Beispiel, dass der mittlere sozioökonomische Status in einem positiven, der Anteil an Kindern mit einem Migrationshintergrund in einem negativen Zusammenhang mit der mittleren Lesekompetenz stand. Zudem standen auch verschiedene unterrichtliche Maßnahmen, die der Unterrichtsqualitätsdimension kognitive Aktivierung zuzuordnen sind, in positiver Relation zur Lesekompetenz. Die Effekte der Zusammensetzung der Klasse auf die Lesekompetenz wurden allerdings nicht durch die Maßnahme der kognitiven Aktivierung vermittelt. Die Ergebnisse der Studie tragen einerseits zu einem Erkenntnisgewinn über schüler- und unterrichtsseitige Bedingungsfaktoren des Lesens bei, andererseits bieten sie aber auch mögliche Ansatzpunkte für schulische Förderung im lesebezogenen Unterricht und gezielte Interventionen für die bildungsbezogene Praxis.