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Laufzeit 01.01.2012 - 31.12.2014

Prüfung der Testfairness ausgewählter Large-Scale-Assessments für zentrale Schülersubpopulationen

Das Projekt befasste sich mit der systematischen Prüfung der Testfairness von Lesetestaufgaben aus den großen Schulleistungsuntersuchungen für Schülergruppen, die sich anhand der Merkmale (a) Geschlecht, (b) soziale Lage, (c) Migrationsstatus und (d) Schulformbesuch unterscheiden. Ein besonderer Fokus lag außerdem auf dem Vergleich unterschiedlicher Methoden, die in diesem Kontext verwendet werden können.

Projektbeschreibung

Zentrales Ziel des von dem BMBF geförderten Projektes stellte die Re-Analyse der in Large-Scale Assessements verwendeten Tests mit Blick auf die Fairness gegenüber zentralen Schülersubgruppen dar. Betrachtet wurden dabei sowohl die in IGLU 2001, IGLU 2006 und IGLU 2011 als auch die in PISA 2000 und PISA 2009 eingesetzten Kompetenztests. Diese Auswahl erlaubte eine schülergruppendifferenzielle Betrachtung der Lesekompetenz einerseits von Kindern im Schuljahr vor dem wichtigen Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule und andererseits die Betrachtung der Altersgruppe der Lernenden am Ende der Pflichtschulzeit. Zur Prüfung der Fairness gegenüber verschiedenen Teilpopulationen wurden die Schülerinnen und Schüler anhand von den fünf folgenden Merkmale unterschieden: (a) Geschlecht, (b) sozioökonomischer Status, Migrationshintergrund der Familie in Bezug auf (c) Geburtsland und (d) die sprachlichen Voraussetzungen und (e) die Schulformzugehörigkeit. Zusätzlich waren auch bisher fehlende Analysen zu Interaktionen zwischen Merkmalen geplant.

Ergebnisse

Zentrale Ergebnisse sind, dass hypothesenkonform bei Aufgaben mit offenem Antwortformat für Kinder sozial schwächerer Lage, Kinder mit Migrationshintergrund, Jungen und Kinder aus Schulformen ohne Abituroption eine spezifische Schwäche gefunden wurde. Dieses Befundmuster wurde durch ergänzende Analysen zur Rolle der Motivation vertiefend untersucht. Diese verdeutlichten, dass Kinder mit niedriger Lesemotivation spezifische Schwächen bei offenen Antwortformaten aufweisen. Für die Itemmerkmale eines geforderten anspruchsvollen Leseprozesses und der Textgattung Informativer Text konnten im Rahmen des Projekts bisher hingegen keine, beziehungsweise nur vereinzelt Effekte für das relative Abschneiden von Schülergruppen identifiziert werden.

Wissenschaftliche Leitung

Operative Projektleitung und stellvertretende Projektleitung

  • Dr. Franziska Schwabe

Veröffentlichung der Ergebnisse

Vorträge

  • Schwabe, F., & McElvany, N. (accepted). DIF for Native and non-Native Speaking Students in Reading Tests with Mixed Item Formats. Paper to be presented at the Annual Meeting of the American Educational Research Association (AERA), 27. April - 1. May in San Francisco, California.
  • Schwabe, F., McElvany, N., El-Khechen, W., & Gebauer, M. M. (2012). Testfairness für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund - Analysen eines Wortschatztests.  Vortrag auf der 77. Tagung der Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung (AEPF), 10. - 12. September 2012 in Bielefeld.
  • Schwabe, F., Gebauer, M. M., El-Khechen, W., Ünlü, A., & McElvany, N. (2012). Fairness of Language Tests for Students from Various Linguistic Backgrounds. Paper presented at the Annual Meeting of the American Educational Research Association (AERA), 13.-17. April in Vancouver, Canada.

Publikationen

  • Schwabe, F. & Gebauer, M. M. (2013). (Test-)Fairness - eine Herausforderung an standardisierte Leistungsdiagnostik. In: N. McElvany, M. M. Gebauer, W. Bos & H. G. Holtappels (Hrsg.), Sprachliche, kulturelle und soziale Heterogenität in der Schule als Herausforderung und Chance der Schulentwicklung. IFS-Jahrbuch der Schulentwicklung, Bd. 17 (S. 217-236). Weinheim: Juventa

Anfahrt & Lageplan

Die günstigsten Autobahnabfahrten finden Sie auf der B 1/A 40 (Dort­mund-Barop) (näher zum Cam­pus Nord) und auf der A45 (Dort­mund-Eichlinghofen). An beiden Ausfahrten ist die Uni­ver­si­tät ausgeschildert. Im lokalen Straßennetz finden sich Wegweiser zum Cam­pus Nord, auf dem sich auch der Cam­pus Treff befindet. Von der Emil-Figge-Straße führt die Einfahrt Nr. 18 und vom Vogelspothsweg die Einfahrt Nr. 23 zu Parkplätzen in der Nähe des Veranstaltungsorts.

Vom Hauptbahnhof Dort­mund fährt auf Gleis 7 die S-Bahn „S1“ in Rich­tung Solingen bis zur Haltestelle „Dort­mund-Uni­ver­si­tät“ (Preisstufe A). Die S-Bahn fährt in der Hauptzeit an Werktagen im 15-Minuten-Takt und benötigt ca. 6 Minuten. Von Düsseldorf aus fährt die S-Bahn im 30-Minuten-Takt. Direkt an der S-Bahn-Station finden Sie das CDI-Ge­bäu­de, in dem sich das Institut für Schul­ent­wicklungs­forschung befindet.

Zu den Wahrzeichen der Uni­ver­si­tät gehört die H-Bahn, die auf dem Cam­pus-Nord zwei Endpunkte hat. Der eine befindet sich direkt über der S-Bahn-Station und ist von ihr bequem mit Aufzügen erreichbar. Der andere befindet sich im Zen­trum des Cam­pus Nord an der Brücke zwischen der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek und der Mensa, gleich neben dem Au­di­max. Die H-Bahn fährt von hier aus zum Cam­pus Süd und zum Stadtteil Eichlinghofen.

Dort­mund hat einen Flugplatz, der mit einigen Zielen in Mitteleuropa verbunden ist. Regelmäßige Flugverbindungen gibt es bei­spiels­weise nach Amsterdam, Berlin, Dresden, Katowice, Krakau, Leipzig-Halle, London, Mün­chen, Nürnberg, Paris, Posen, Stuttgart, Wien und Zürich. Für die rund 20 Ki­lo­me­ter vom Flugplatz Dort­mund zum Cam­pus kann man den Bus zum Hauptbahnhof und von dort die S-Bahn benutzen. Schneller ist in der Regel die Nutzung eines Taxis. Weitaus mehr in­ter­na­ti­o­na­le Flugverbindungen bietet der etwa 60 km entfernte Rhein-Ruhr-Flughafen in Düsseldorf, der direkt mit der S-Bahn vom Bahnhof der Uni­ver­si­tät zu erreichen ist.