Forschung am IFS
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IFS forschen in interdisziplinär zusammengesetzten Teams zu den genannten Themen der empirischen Schulentwicklungs- und Bildungsforschung, wobei insbesondere erziehungswissenschaftliche, psychologische und soziologische Theorien diskutiert, weiterentwickelt und empirisch überprüft werden. In Abhängigkeit vom jeweiligen Forschungsprojekt kommen dabei eine Vielzahl von Forschungsdesigns (z.B. Längsschnitt, Large-Scale, Experiment, Intervention), Erhebungsmethoden (u.a. Fragebögen, Interviews, Kompetenztests, Videographie) und quantitativen und qualitativen Auswertungsmethoden zum Einsatz.
Das IFS beteiligt sich aktiv durch Publikationen, Vorträge und Konferenzbeteiligungen sowie durch interdisziplinäre Verbundforschungsprojekte am nationalen und internationalen fachwissenschaftlichen Austausch. Zudem pflegt das IFS enge Kontakte zu Schulen und weiteren Strukturen der Bildungsadministration. Diese Praxisnähe mit dem damit verbundenen Wissenstransfer und der nationale und internationale fachwissenschaftliche Austausch machen in ihrer Kombination eine besondere Stärke des Instituts aus.
Forschungsbericht
In regelmäßigen Abständen veröffentlicht das IFS seine Aktivitäten in einem Forschungsbericht und stellt diesen zum Download als PDF bereit: Forschungsbericht 2022-2023.
Aktuell laufende Forschungsprojekte am IFS
Aktuelles aus der Forschung
Publikation in Electoral Studies erschienen
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- Publikationen
Das Konzept der Wahlgewohnheit – dass die Stimmabgabe bei einer Wahl die Wahrscheinlichkeit der Teilnahme an nachfolgenden Wahlen erhöht – wurde durch mehrere Regressions-Diskontinuitäts-Studien mit altersabhängigen Grenzwerten für die Wahlberechtigung empirisch gestützt, einschließlich einer Studie, die diese Ergebnisse auf 16-jährige Wähler*innen ausweitet (Bronner und Ifkovits, 2019). In dem Artikel „Revisiting eligibility effects of voting at 16: Insights from Austria based on regression discontinuity analyses“ von Elisabeth Graf, Julia Partheymüller, Laura Bronner und Sylvia Kritzinger wird die Evidenz zu Wahleffekten in Österreich überprüft. Dazu wiederholten die Forscherinnen in einem ersten Schritt die ursprüngliche Studie über die kurzfristigen Auswirkungen der Wahlberechtigung im Alter von 16 Jahren. Konkret wird untersucht, ob sich Bürger*innen, die mit 16 gerade eben wahlberechtigt waren, 5 Jahre später in ihrer Wahlberechtigung von Bürger*innen unterscheiden, die damals gerade nicht wahlberechtigt und somit zum ersten Mal im Alter von ca. 21 Jahren bei einer nationalen Wahl wahlberechtigt waren. In einem zweiten Schritt erweiterten sie die Analyse unter Verwendung neuer Datensätze, die zusätzliche Befragte umfassen und weitere Wahlen abdecken. In der Replikationsstudie stellten sie fest, dass die früheren Ergebnisse, die auf einen beträchtlichen positiven Effekt der Wahlberechtigung auf die Wahlabsicht und die ideologische extreme Einstellungen bei späteren Wahlen hindeuteten, tatsächlich auf einen Kodierungsfehler zurückzuführen waren. Bei der Erweiterung der Analyse mit neuen Daten, Wahljahren und weiteren Variablen (Wahlbeteiligung, Wissen, Wirksamkeit) findet dieser Artikel immer noch keine ausreichenden Beweise dafür, dass die Wahlberechtigung die Wahlbeteiligung oder andere politische Variablen kurzfristig, langfristig oder für neue Kohorten beeinflusst. Abschließend erörtern die Forscherinnen die Auswirkungen dieser Erkenntnisse und schlagen Wege für die künftige Forschung vor.