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Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung

Beitrag in Social Psychology of Education erschienen

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Beiges Buchcover der Publikation Social Psychology of Education © Springer Verlag

Yotyodying, S., Dettmers, S., & Jonkmann, K. (2023). Teachers’ prosociality and well-being at work: The mediating role of family–school partnerships. Social Psychology of Education. doi.org/10.1007/s11218-023-09873-0

Frühere Forschungsarbeiten lieferten deutliche Hinweise darauf, dass positive Familien-Schul-Partnerschaften nicht nur für den schulischen Erfolg der Schüler*innen von Vorteil sind, sondern auch dazu beitragen, die Beteiligung der Eltern an der Schulbildung zu fördern. Es ist jedoch relativ wenig über die Gründe der Lehrkräfte für ihr Engagement in Familien-Schulpartnerschaften und die Vorteile ihres Engagements bekannt. Die Rolle der Lehrkräfte in Familien-Schulpartnerschaften erfordert prosoziales Handeln (z. B. Helfen, Teilen, Empathie). In Anlehnung an die Selbstbestimmungstheorie deuten frühere Studien darauf hin, dass prosozial orientierte Personen dazu neigen, prosoziale Handlungen vorzunehmen, und dass diese Handlungen in der Regel eine soziale Verbindung und damit das Wohlbefinden fördern. Soweit den Wissenschaftler*innen bekannt ist, wurde diese Annahme bisher noch nicht auf die Forschung zu Familien-Schul-Partnerschaften angewandt. Das Ziel des Artikels „Teachers' prosociality and well being at work: The mediating role of family-school partnerships“ von Sittipan Yotyodying, Swantje Dettmers und Kathrin Jonkmann war es, zu untersuchen, ob die Prosozialität von Lehrkräften mit ihrem Wohlbefinden am Arbeitsplatz (d. h. Arbeitszufriedenheit, arbeitsbezogenes Selbstwertgefühl) zusammenhängt und ob dieser Zusammenhang durch das Engagement der Lehrkräfte in Familien-Schulpartnerschaften vermittelt wird.

Unter Verwendung des Rahmens der partnerschaftlichen Elternarbeit von Vodafone Stiftung Deutschland konzentrierten sich die Forschenden auf zwei wichtige Aspekte des Lehrkraftengagements: effektive Kommunikation und pädagogische Zusammenarbeit. Insgesamt 190 Lehrkräfte (72 % Frauen; Durchschnittsalter: 44,78 Jahre) nahmen an einer Online-Befragung teil. In Übereinstimmung mit der Selbstbestimmungstheorie war die Prosozialität von Lehrkräften mit einem größeren Wohlbefinden bei der Arbeit verbunden, selbst nach Kontrolle des Hintergrunds der Lehrkräfte (Alter, Geschlecht, Erfahrung, Schulform). Wie erwartet, wurde dieser Zusammenhang teilweise durch das Engagement der Lehrkräfte in Familien-Schulpartnerschaften vermittelt. Die Ergebnisse und Implikationen der vorliegenden Studie werden diskutiert.