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Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung
Laufzeit 01.09.2023 – 29.02.2024

TRIPOD – TRends In european Primary educatiOn reading

Durch die Progress in International Reading Literacy Study (PIRLS) bzw. die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU), ist es möglich, die Trends in den Lesekompetenzen von Viertklässler*innen in Europa über die letzten 20 Jahre zu vergleichen. Die Bildungsverantwortlichen in den europäischen Ländern haben unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um den Herausforderungen der Grundschulbildung unserer Zeit gerecht zu werden. Das Projekt "TRIPOD – TRends In european Primary educatiOn reaDing" zielt darauf ab, die Zusammenhänge zwischen (1) den getroffenen Maßnahmen, (2) den Trends in der Lesekompetenz und (3) der Zusammensetzung der Schülerpopulation in den Ländern der Europäischen Union (EU) zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studie dienen dazu, die Auswirkungen politischer Maßnahmen auf die Kompetenzen von Schüler*innen besser zu verstehen.

Gefördert von

TU Dortmund Young Academy

Projektbeschreibung

Das Projekt "TRIPOD – TRends In european Primary educatiOn reaDing" untersucht die Verbindungen zwischen (1) den Maßnahmen, (2) den Trends in der Lesekompetenz und (3) der Zusammensetzung der Schülerpopulation in den Ländern der Europäischen Union (EU). Zwischen den IGLU/PIRLS-Erhebungen von 2016 und 2021 haben die EU-Länder verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der COVID-19-Pandemie einzudämmen und einige Länder haben aufgrund von Zuwanderung Veränderungen in der Schülerzusammensetzung zu verzeichnen. In diesem Zeitraum gab es signifikante Veränderungen in den mittleren Lesekompetenzen und der Schülerzusammensetzung in verschiedenen europäischen Ländern (Frey, Ludewig et al., 2023).

Schwarzer Schriftzug "TRends In european Primary educatiOn reading (TRIPOD)" und grüne Linie mit den Umrissen Europas

Die COVID-19-Pandemie hatte einen starken Einfluss auf das Bildungssystem in Europa. In der Folge mussten Schulen zeitweise schließen oder auf Fernunterricht umstellen. Dabei waren die Reaktionen der europäischen Länder auf die Situation sehr unterschiedlich. Während der reguläre Unterricht in Schweden nur geringfügig beeinflusst wurde, blieben viele Schulen in Tschechien mehrere Wochen lang vollständig geschlossen. Untersuchungen in verschiedenen europäischen Ländern haben gezeigt, dass sich diese Umstände unterschiedlich auf die Lernergebnisse der Schüler*innen ausgewirkt haben (z.B. Deutschland: Ludewig et al., 2022).

Bisher gibt es jedoch keine internationale Studie, die die direkten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die schulischen Leistungen vergleicht und in Beziehung setzt zu der Dauer und dem Ausmaß der pandemiebedingten Einschränkungen sowie den Eigenschaften der Bildungssysteme. Ein besseres Verständnis dieser Zusammenhänge ist sowohl für die Aufarbeitung der Ereignisse als auch für die Entwicklung von Resilienz-Strategien von großer Bedeutung, um Lernverluste in zukünftigen Krisensituationen zu minimieren.


Referenzen:

Frey, A., Ludewig, U., König, C., Krampen, D., Lorenz, R., & Bos, W. (2023). Lesekompetenz von Viertklässlerinnen und Viertklässlern im internationalen Vergleich: 20-Jahre-Trend. In Lesekompetenz von Grundschulkindern im internationalen Vergleich und im Trend über 20 Jahre (pp. 111–129). Waxmann. http://dx.doi.org/10.31244/9783830997009

Ludewig, U., Kleinkorres, R., Schaufelberger, R., Schlitter, T., Lorenz, R., König, C., Frey, A., & McElvany, N. (2022). COVID-19 pandemic and student reading achievement – findings from a school panel study. Frontiers in Psychology. 13:876485 https://doi.org/10.3389/fpsyg.2022.876485 

Wissenschaftliche Leitung