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Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung

Forschung am IFS

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IFS forschen in interdisziplinär zusammengesetzten Teams zu den genannten Themen der empirischen Schulentwicklungs- und Bildungsforschung, wobei insbesondere erziehungswissenschaftliche, psychologische und soziologische Theorien diskutiert, weiterentwickelt und empirisch überprüft werden. In Abhängigkeit vom jeweiligen Forschungsprojekt kommen dabei eine Vielzahl von Forschungsdesigns (z.B. Längsschnitt, Large-Scale, Experiment, Intervention), Erhebungsmethoden (u.a. Fragebögen, Interviews, Kompetenztests, Videographie) und quantitativen und qualitativen Auswertungsmethoden zum Einsatz.

Wissenschaftliche Mitarbeitende des IFS bei einer Besprechung © IFS​/​TU Dortmund

Das IFS beteiligt sich aktiv durch Publikationen, Vorträge und Konferenzbeteiligungen sowie durch interdisziplinäre Verbundforschungsprojekte am nationalen und internationalen fachwissenschaftlichen Austausch. Zudem pflegt das IFS enge Kontakte zu Schulen und weiteren Strukturen der Bildungsadministration. Diese Praxisnähe mit dem damit verbundenen Wissenstransfer und der nationale und internationale fachwissenschaftliche Austausch machen in ihrer Kombination eine besondere Stärke des Instituts aus.

Forschungsbericht

In regelmäßigen Abständen veröffentlicht das IFS seine Aktivitäten in einem Forschungsbericht und stellt diesen zum Download als PDF bereit: Forschungsbericht 2022-2023.

Aktuell laufende Forschungsprojekte am IFS

Aktuelles aus der Forschung

Gutachten des Aktionsrats Bildung – Bildung und sozialer Zusammenhalt

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Foto von Prof. Dr. Nele McElvany © IFS​/​TU Dortmund
Aktionsrat Bildung stellt Gutachten "Bildung und sozialer Zusammenhalt" vor, an dem Prof. McElvany als Expertin für den Bereich Grundschule mitwirkte.

Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den vergangenen Jahren durch die COVID-19-Pandemie, Migration, Klimawandel, äußere und innere Gewalt sowie soziale Ungleichheit und Spaltung grundlegend geändert, eine systematische Bearbeitung der Herausforderungen ist aus Bildungssystemsicht unausweichlich. Im Jahresgutachten des Aktionsrat Bildung wird die Stärkung des sozialen Zusammenhalts als Antwort auf diese epochale Wende identifiziert. Der Grundschule kommt als erste formale Bildungsphase und einzigem nicht gegliederten Teil des Bildungssystems eine herausragende Rolle dabei zu, die gesellschaftliche Integrationskraft zu unterstützen, Gemeinsinn aufzubauen und vertrauensvollen Austausch zwischen Menschen verschiedener sozialer Gruppen zu ermöglichen.

Die Grundlagen sozialer Beziehungen können und müssen in der Grundschulzeit angelegt werden. Neben der grundsätzlichen Förderung sozialer Beziehungen fordern die Bildungsexpertinnen und Bildungsexperten in dem Gutachten Identifikation durch die Stärkung personaler Identitäten statt der Betonung inkompatibler sozialer Identitäten von Kindern und Gemeinwohlorientierung stärker in den Blick zu nehmen. „Das ist dringend notwendig“, führt Professorin Nele McElvany, Mitglied des Aktionsrat Bildung und Expertin im Bereich der Grundschule aus, „eine an unserem Institut durchgeführte Studie hat beispielsweise gezeigt, dass bereits im Grundschulalter negative implizite Einstellungen gegenüber Kindern mit türkischem Migrationshintergrund bestehen“. Das Gutachten schlägt mit Blick auf die Sicherstellung des sozialen Zusammenhalts in einer heterogenen Gesellschaft vor, Lerninhalte fest in die Curricula der Grundschulen zu integrieren, die explizit das tolerante Zusammenleben mit unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen thematisieren und fördern. Gemeinwohlorientierung und soziales Engagement soll im Schulprogramm als konkretes Steuerungselement integriert werden.

Zudem wird eine konsequente Sprachförderung und Stärkung der Basiskompetenzen in der Grundschule als Grundlage des sozialen Zusammenhalts gefordert: „Die Befunde der IGLU 2021-Studie zeigen, dass ein Viertel der Grundschulkinder am Ende der vierten Klasse nicht die Mindestkompetenzen im Lesen erreichen, Veränderungen sind dringend notwendig, um allen Kindern gesellschaftliche Teilhabe und sozialen Zusammenhalt in Deutschland auf der Basis einer gemeinsamen Sprache zu ermöglichen“, erläutert McElvany, die Leiterin der Internationalen Grundschule-Lese-Untersuchung (IGLU).

Hier die Pressemeldung des IFS lesen.